Philipp Egli, Leiter Research im Geschäftsbereich Energie bei ewz, zeigte nachhaltige Lösungsansätze der Strombranche auf. Sein Fazit: Die aktuellen Reserven reichen nicht. Es braucht den Zubau von Produktionskapazitäten der Wasserkraft und der Photovoltaik im Umfang von 2 TWh bis 2040, ergänzt durch Gaskraftwerke mit CO2-Abscheidung oder Wasserstoff befeuert. Aktuell scheitern die Lösungen noch am Widerstand des Umwelt- und Naturschutzes.
Dr. Romeo Deplazes, Bereichsleiter Lösungen bei energie 360°, stellte eine Reihe von hoch innovativen und ermutigenden Beispielen neuer Projekte aus der Gasbranche vor, so eine Arealentwicklung in Reinach, in der eine PV-Produktion mit Batteriespeichern und eine saisonale Wärmespeicherung durch Erdsonden kombiniert werden und die ganze Anlage durch ein intelligentes Energie- und Lastmanagement gesteuert wird. Weiter wurden Power-to-Gas- und Biogasanlagen gezeigt und innovative neue Ideen zur Speicherung erklärt wie die «Underground Sun Conversion» oder moderne Holzvergasungsanlagen.
Nach der Schlussdiskussion mit den Referenten konnte folgendes Fazit gezogen werden:
- Die Winterstromlücke ist real.
- Lösungen gibt es verschiedene. Die Kombination verschiedener Technologien (Sektorkopplung) ist nötig.
- Wir dürfen keine Zeit verlieren. Entweder wir akzeptieren die Winterstromlücke, oder wir akzeptieren die Konsequenzen der Lösungen. Dazu braucht es wohl auch Gesetzesänderungen (Reduktion der Einsprachemöglichkeiten).
- Alles hat seinen Preis, auch eine lückenlose Stromversorgung.
Beim offerierten Imbiss haben sich die Teilnehmenden noch rege unterhalten, bevor man sich in den nebligen Novembernachmittag verabschiedet hat.
Für die AG Energie der Mitte Kt. Zürich: Rolf Schaeren